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Onlinehandel: Wie Facebook ein echter “game changer” werden kann

Eine Infografik aus dem vergangenen Jahr dürfte vielen Menschen, die sich professionell mit Marketing und E-Commerce beschäftigen, im Gedächtnis geblieben sein: Im Zeitraum von drei Monaten wuchs der Onlinehandel in den USA genauso schnell, wie zuvor innerhalb von zehn ganzen Jahren!

Insofern ist die Branche längst in einem “new normal” angekommen und das bedeutet, dass die Marktteilnehmer etliche neue Entwicklungen und Aspekte im Blick haben müssen: E-Commerce-Anbieter müssen sich mit verändertem Kaufverhalten, stark gestiegener Nachfrage und einem größeren Wettbewerb um profitable Marketing-Maßnahmen auseinandersetzen. Eine immer größere Rolle wird dabei in jeder Hinsicht Facebook spielen. Man kann ohne Übertreibung sagen, dass ein Großteil des “E-Commerce-Games” in Zukunft auf Plattformen des Social-Media-Riesen gewonnen und verloren wird.

Im Folgenden werden einige wichtige E-Commerce-Trends aufgelistet und vor allem erläutert, mit welchen Strategien man es schafft, der Konkurrenz auf den Facebook-Plattformen voraus zu sein.Der Onlinehandel wächst, Facebook kann der Booster sein

Die Facebook-Plattformen haben über die Jahre vielen Onlinehändlern ein beeindruckendes Wachstum ermöglicht. Wie schon eingangs erwähnt, gibt es derzeit in der gesamten Branche eine nie dagewesene Dynamik. Im Vereinigten Königreich fand beispielsweise im Februar 2021 erstmals mehr als die Hälfte aller Einzelhandelskäufe online statt. Trotzdem kann man mit Facebook auch weiterhin zusätzliches Wachstum erzeugen – sofern man die Plattform geschickter nutzt als die Konkurrenz.

Eine Möglichkeit, um das zu erreichen: Dynamic Product Ads (DPA). Mit diesem Tool können Händler potenziellen Kunden auf Facebook individualisierte Anzeigen ausspielen – eine sehr wirkungsvolle Methode, die jeder E-Commcerce-Anbieter testen sollte, falls er es noch nicht tut.

Facebook hat außerdem kürzlich etliche für Händler äußerst relevante Neuerungen angekündigt. Hier lohnt es sich, immer auf dem neuesten Stand zu bleiben. Ganz besonders die visuelle Suchfunktion auf Instagram und dynamische Ads in Augmented Reality (AR) dürften außerordentlich interessant werden, wenn es darum geht, der Konkurrenz als Händler einen Schritt voraus zu sein.

AR ist ohnehin ein Format, bei dem sich das Experimentieren lohnt, denn mit solchen innovativen Inhalten kann man es schaffen, sehr früh im Sales Funnel eine intensive Interaktion mit den potenziellen Kunden zu erreichen. Bei einem unserer Kunden haben wir mit einer AR-Experience beeindruckende Ergebnisse erzielt. Ein um 78 Prozent höherer ROAS (Return on Advertising Spend) und eine doppelt so hohe Conversion Rate sprechen für sich.

Wer relevant ist, gewinnt

Zuletzt wurde viel dazu geschrieben, dass zuletzt vor allem die älteren Generationen das Thema Onlinehandel viel stärker als zuvor angenommen haben. Dennoch hat sich auch bei den jüngeren Menschen viel getan. Nach wie vor sind sie es, die den Trend zur immer stärkeren Nutzung digitaler Kanäle anführen – und das wirkt sich auch auf ihr Kaufverhalten aus: 67 Prozent der jüngeren Nutzer kaufen am liebsten online.

Da sich ein Großteil der Onlinenutzung der Jüngeren in den sozialen Netzwerken abspielt, heißt es für Onlinehändler, hier so präsent und relevant zu sein wie möglich. Innerhalb des Facebook-Universums heißt es hier ein besonderes Augenmerk auf Instagram Stories zu legen, die besonders bei jungen Menschen beliebt sind. Für Werbetreibende sind Stories außerdem empfehlenswert, da es etliche interessante Funktionen gibt, die die Conversion verbessern können und sie außerdem die Möglichkeit bieten, den gesamten Bildschirm mit Ihrer Botschaft auszufüllen. Sehr wichtig in diesem Kontext: User Generated Content (UGC), der von den Jüngeren als besonders relevant erachtet wird. Instagram hat speziell hierzu kürzlich neue, interessante Möglichkeiten für Werbetreibende geschaffen.

Eine Chance für kleinere, lokale Anbieter

Ein wichtiger Effekt durch die gestiegene Onlinenutzung im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie ist, dass Nutzer jetzt im Allgemeinen offener dafür sind, neue Marken und Produkte auszuprobieren. Fast 60 Prozent der Verbraucher gaben zuletzt an, dass sie bereit wären, eine Marke zu kaufen, die sie noch nie zuvor getestet haben. Hierdurch ergibt sich eine spannende Gelegenheit für Marken, die bisher eher unbekannt sind oder eher örtlich begrenzt auftreten.

Eine Möglichkeit, um das als Händler zu nutzen: Bei Kampagnen, die vor allem der Markenbildung dienen, gleichzeitig ein Produktbild integrieren und so die Zeit bis zur Conversion dramatisch verkürzen.

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Erfolg im Onlinehandel durch die richtigen Technologien

Letztlich hängt der Wandel im Onlinehandel nicht ausschließlich mit verändertem Nutzerverhalten zusammen. Staatliche Regulierung, Vorschriften und natürlich auch technologische Entwicklungen haben große Auswirkungen auf das gesamte E-Commerce-Ökosystem. Die Folge ist, dass 29 Prozent der Unternehmen planen, in diesem Jahr noch in Tools und Technologien zu investieren. Eine wichtige Rolle dürften dabei KI und Automatisierung spielen, um zeitraubende manuelle Tätigkeiten weiter zu begrenzen.

In diesem Bereich unternimmt Facebook derzeit einiges, um Unternehmen und Werbetreibende zu unterstützen. Unter dem Titel “Power of 5” werden viele Initiativen im Bereich Automatisierung zusammengefasst und als Onlinehändler lohnt es sich, sich mit diesen einmal genauer auseinanderzusetzen.

Aber auch außerhalb der Facebook-Welt gibt es Entwicklungen, die sich  auf Werbetreibende innerhalb des Ökosystems auswirken. Ganz besonders wichtig ist hierbei sicherlich das absehbare Ende der Third Party Cookies in den meisten Browsern und auf mobilen Geräten. Facebook hat daher die sogenannte Conversion API entwickelt, eine technologische Lösung, die es Werbetreibenden dennoch ermöglicht, relevante Daten für die Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen zu nutzen. Als Onlinehändler sollte man sich daher schon jetzt mit dieser Schnittstelle befassen, denn die Implementierung könnte einige Zeit in Anspruch nehmen.

Fazit
Die Bedeutung des Onlinehandels ist deutlich gestiegen und dieser Trend wird sich fortsetzen. Social Media-Plattformen wiederum werden immer entscheidender für den Erfolg im E-Commerce. Facebook und Instagram bieten nicht nur enorme Reichweiten, sie ermöglichen es auch, Interesse in tatsächliche Kaufentscheidungen zu verwandeln. Für Händler ist es daher entscheidend, die Trends im (Online-)Verhalten von Konsumenten zu verstehen und diese durch die Verwendung von geeigneten Features auf Facebook und Instagram wiederzuspiegeln. Wenn das gelingt, verschafft man sich einen echten Wettbewerbsvorteil und bleibt der Konkurrenz immer einen Schritt voraus.

SIMON BEYER
CHIEF STRATEGY OFFICER

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